Am 07.10. durften wir im Rahmen der Veranstaltung “Menschen qualifizieren für den Wohlstand von morgen” der Landtagsfraktion der SPD Brandenburg die Ministerin für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, Britta Ernst in Eberswalde begrüßen. Ebenfalls auf dem Podium begrüßen durfte ich die Leiterin der Arbeitsagentur Barnim Frau Hildebrandt und der Gewerkschaftsjugendsekretär Jim Frindert. Wir leben in sehr bewegten Zeiten. Die aktuellen Krisen und Herausforderungen zwingen uns immer mehr dazu zusammenzurücken. Angesichts dieser Lage fragen sich sicherlich einige, ob Arbeitspolitik gerade wirklich das herausstechende Thema ist. Aber gerade jetzt wird eine gerechte und gute Arbeits- und Sozialpolitik mehr denn je gebraucht. Das wird deutlich, wenn man sich die 4 Leitlinien der sozialdemokratischen Arbeitspolitik in Brandenburg anschaut:
1. Gerechte Löhne und faire Gehälter: In Zeiten der steigenden Lebenshaltungskosten und Inflation ist es umso wichtiger, dass beispielsweise mit der Erhöhung des bundeseinheitlichen Mindestlohns auf 12 Euro sehr wirksam. Davon profitieren allein in Brandenburg 244.000 Menschen. Der Vergabemindestlohn in Brandenburg liegt bereits seit 2021 bei 13 Euro.
2. Ein stabiler Arbeitsmarkt: Wir haben es in Brandenburg geschafft, trotz globaler Krise die Zahl der Beschäftigten Jahr für Jahr zu erhöhen und Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Wichtiger noch als die erfolgreiche Krisen-Bekämpfung ist, dass wir uns in Brandenburg zunehmend zu einem Zentrum moderner Industrie entwickeln. Das sind Voraussetzung um sicher durch die aktuelle, aber auch zukünftige Krisen zu kommen.
3. Wir stehen für moderne Arbeitswelten: Die Digitalisierung verändert Berufsfelder und Tätigkeitsanforderungen in allen Branchen. Besonders durch Corona war diese Entwicklung spürbar. Daher braucht es eine Arbeitsmarktpolitik, die es den Beschäftigten erlaubt, den Wandel mitzugestalten.
4. Fachkräftegewinnung: Die Bürgerinnen und Bürger müssen die Möglichkeit habe gut ausgebildet zu werden. Nur durch qualifizierte Fachkräfte können wir unseren Wohlstand für die Zukunft sichern. Allein Brandenburg braucht in den nächsten Jahren gut 85.000 Fachkräfte. Das sind doppelt so viele Menschen, wie in Eberswalde leben. Auf die Frage nach der Bekämpfung des Fachkräftemangels kann es nicht nur eine Antwort geben. Wir brauchen nicht nur gute und faire Arbeitsbedingungen sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Menschen in unserem Land. Wir müssen auch eine Zuwanderung von Fachkräften durch Offenheit und Toleranz ermöglichen.
Gemeinsam konnten wir mit Bürgerinnen und Bürgern darüber sprechen, wie wichtig all dies für die Zukunft ist. Vor allem der Wert von Schule und Ausbildung wurde herausgestellt. Die Agentur für Arbeit und das Jobcenter sind in dieser Frage ein wichtiger Partner an der Seite der Bürgerinnen und Bürger. Danke für den Besuch und die Teilnahme aller sowie natürlich die spannende Diskussion.